Süddeutscher Vizemeister – Regionalentscheid Süd

05 Aug 2016

Den Traum vertagt trotz starkem Auftritt!

Bei der Süddeutschen Meisterschaft standen sich im Finale die Bundesligisten Bavaria Beach Bazis und Beach Royals Düsseldorf gegenüber. Trotz toller Leistung unterlagen die Bazis hauchdünn mit 4:5. Der Traum von Warnemünde verschiebt sich somit auf das kommende Jahr.

Pasing/Niederkirchen – Im Sport, so heißt es, ist nichts planbar. Das gilt vor jedem Turnier. Es gibt Favoriten, denen der Zwang auferlegt wird, ins Finale einzuziehen. Und es gibt Außenseiter, die genau den vorgegebenen Weg kreuzen und Pläne zunichte machen. Bei der Süddeutschen Meisterschaft im Beachsoccer in Rheinland-Pfalz hingegen verlief das Turnier so, wie es die meisten Interessierten erwartet hatten.

Im Finale standen sich die Favoriten, die Bavaria Beach Bazis und die Beach Royals Düsseldorf gegenüber. Die zwei Mannschaften waren die beiden Bundesligisten unter den elf Teilnehmern aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die sich für den Regionalentscheid in Niederkirchen in der Nähe von Mannheim qualifiziert hatten. Und beide Teams meisterten ihre Aufgaben – teils souverän, teils in spannenden Duellen.

Der Kader der Bazis in Niederkirchen.

„Wir haben super gespielt bei diesem Turnier“, sagt Denis Leoncelli, Leistungsträger der Beach Bazis. „Ich bin enorm stolz auf die Jungs.“ Die Münchner Strandfußballer, die der DJK Pasing angehören und als Bayerischer Meister für das Turnier qualifiziert waren, absolvierten die Vorrunde ohne Punktverlust. In ihren zwei Vorrundenspielen siegten die Sandfußballer 3:1 gegen BayWatch Horchheim und 6:0 gegen FC Beachgalaxy, im Viertelfinale folgte ein 6:1 gegen das Samba Team Stuttgart.

Die Treffer in diesen drei Spielen erzielten Denis Leoncelli (5), Ricky Goller (3), Julian Franz (3), Philipp Fuß (2), Kapitän Matthias Rühl und Sebastian Sommer. Trotz der deutlichen Ergebnisse bescheinigt Goller den Gegnern gute Leistungen. „Da waren einige starke Kicker dabei, die man erstmal so im Griff haben muss“, sagt der 26-jährige Spielertrainer der Bazis.

Eine enge Partie war hingegen das Halbfinale gegen den hessischen Landesmeister aus Frankfurt, in dem sich die Bazis dank eines Doppelpacks von Goller sowie eines Tores von Fuß 3:2 durchsetzten. Das Finale gegen die Beach Royals Düsseldorf begann nahezu optimal – die Beach Bazis führten nach Treffern von Franz und Ex-Düsseldorfer Goller mit 2:0. Die Royals aber drehten plötzlich das Spiel und führten zur Halbzeit mit 3:2. So läuft es nun mal im Beachsoccer. Rühl und Franz glichen im weiteren Verlauf zweimal aus, doch letztlich gelang dem Düsseldorfer Peer Petry der entscheidende Lucky Punch zum 5:4 in diesem Herzschlagfinale.

Heiße Stimmung vor dem Viertelfinale gegen Stuttgart.

„Es war ein Finale auf sehr hohem Niveau und eine hervorragend Leistung von uns“, sagt Doppeltorschütze Julian Franz. „Schon extrem bitter, ein so wichtiges Spiel zu verlieren, wenn man den Sieg genauso verdient gehabt hätte. Zum Schluss hatten die Royals einfach das Quäntchen mehr Glück.“ Somit sicherten sich die Düsseldorfer den Titel des Süddeutschen Meisters, was allerdings geografisch schon sehr bizarr klingt, aber das ist eine andere Geschichte. Während also die Royals Ende August um die Deutsche Meisterschaft in Rostock-Warnemünde spielen, wird die Saison für die Beach Bazis am Wochenende in Leipzig enden, wenn die letzten Playoff-Spiele in der German Beach Soccer League anstehen.

Am Samstag treffen die Pasinger auf den Hamburger SV, den sie im Hinspiel 7:5 besiegt haben. Setzen sie sich erneut durch, kommt es wohl zum nächsten Duell mit den Beach Royals Düsseldorf. Dieses Spiel hätte dann aber deutlich weniger Bedeutung als das Finale um die Süddeutsche Meisterschaft. „Die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft wäre in unserem zweiten Bestehensjahr schon ein absoluter Bonus gewesen. Nun wollen wir die aktuelle Spielzeit mit dem Erreichen unseres Saisonziels erfolgreich abschließen und zwar mit einer Top-6 Platzierung in der German Beach Soccer League. Im nächsten Jahr werden wir wieder voll angreifen und dann wollen wir unbedingt nach Warnemünde“, gibt sich Offensivspieler Sebastian Sommer kämpferisch im Hinblick auf alles Kommende.

Großer Dank geht an unseren schweizer Gastkeeper Marco Allenbach, der gemeinsam mit dem starken Debütanten Alex Baier unsere Kiste hervorragend hütete. Und natürlich an unsere Ultras-Mädels für ihren super Support. Mund abputzen und nächstes Jahr ist es dann soweit!