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Spektakel! – Münchner GBSL-Heimspieltag

Bazis setzen die Pointe

Ein Spektakel wollten die Bavaria Beach Bazis den Zuschauern liefern – sie haben Wort gehalten. Am Bundesliga-Heimspieltag trafen die Sandkicker in drei Spielen 25 Mal ins gegnerische Tor. Bitter, dass dies nur für drei Punkte reichte. Dennoch gingen sie raus mit Applaus.

 

Pasing – Sport lebt von Emotionen – auch von deren Schnelllebigkeit. Um den Platz stehen Hunderte Zuschauer, singen, und feuern die Bavaria Beach Bazis an. Und rasten erstmals aus, als Maxime Leoncelli per Hacke das 1:0 gegen die Rostocker Robben erzielt. Die Führung gegen den Rekordmeister, das bekannteste deutsche Team im Beachsoccer, eine ungeschlagene Mannschaft in dieser Saison. Reicht die Motivation der Beach Bazis mit dem Anhang im Rücken, um die zunächst beeindruckten Rostocker in die Knie zu zwingen.

„So eine Stimmung habe ich selbst bei der Nationalmannschaft nicht erlebt“, sagt Ricky Goller, Spielertrainer der Beach Bazis. Die Mannschaft, die erstmals überhaupt einen Bundesliga-Heimspieltag in München ausrichtet, ist an ihrer Heimspielstätte am Munich Beach Resort in Oberschleißheim nahe dran an der Überraschung. Siebenmal bezwingen sie den Rostocker Torwart Hannes Knüppel, die Zuschauer auf den Rängen singen – angelehnt an den großen FC Bayern: „Gestern noch in Leipzig, morgen schon am Rhein, in Warnemünde wer’n wir Meister sein! Wir sind die Bazis, wir sind aus Bayern, wir sind diejenigen, die immer wieder feiern!“

Zur Erklärung: Die Münchner sind in der German Beach Soccer League – im Gegensatz zur Fußball-Bundesliga – ein durchschnittliches Team. Die Rostocker hingegen sind die, die meistens am Ende feiern. So auch in Oberschleißheim. Elf Tore markieren Nationalspieler Christoph Thürk & Co. gegen die Beach Bazis, die sich in der Defensive zu viele individuelle Fehler erlauben. Unnötige Fouls, zu riskante Duelle im Eins-gegen-Eins – letztlich kosten individuelle Fehler die Sensation.

„Es haben mehrere Faktoren eine Rolle gespielt, wobei wir auch die Stärke der Rostocker anerkennen müssen“, sagt Ricky Goller, Spielertrainer der Beach Bazis. Bitterer ist jedoch die 8:10-Niederlage gegen Hertha BSC Berlin, nachdem deren Torwart Steffen Mackschin bereits im ersten Drittel eine rote Karte nach Foulspiel kassiert – eine zu harte Entscheidung des Schiedsrichtergespanns. Hertha-Kapitän Joel Nißlein geht ins Tor, doch den Berlinern gelingen in der Folge sehenswerte Treffer.
„Diese Niederlage war ärgerlich, weil wir uns für unseren Aufwand nicht belohnt haben“, sagt Goller. „Wir hatten uns mehr ausgerechnet und es war auch mehr drin.“ Größer ist somit der Druck im abschließenden dritten Spiel. Gegner: der sieglose Tabellenletzte Sandball Leipzig. Den Leipzigern gelingen im ersten Drittel zwei spektakuläre Tore per Fallrückzieher, doch die Bazis überzeugen mit sehenswerten Kombinationen und siegen auch in der Höhe verdient mit 10:3.
„Dieser Sieg war wichtig, weil wir unseren Zuschauern zeigen wollten, dass wir nicht nur irgendwie gewinnen können, sondern auch richtig gut Beachsoccer spielen können“, sagt Goller. „Das haben die Jungs super gemacht.“ Auf der Tribüne rufen die Zuschauer unterdessen: „Wir wollen die Bazis sehen.“ Und die Spieler genießen den besonderen, einzigartigen Moment in der Heimat, nachdem die Mannschaft in der Regel weit reisen muss – der nächste Spieltag findet in Düsseldorf statt. An ihrem Heimspieltag setzten die Bazis die Pointe.