Saisonfazit und Ausblick – „Das Ziel ist klar!“
München-Pasing – Für die Bavaria Beach Bazis ist der ruhige Teil des Jahres angebrochen. Weite Fahrten nach Leipzig, Ibbenbüren und Düsseldorf sind passé, die zweite Bundesliga-Saison im Beachsoccer auf dem angestrebten Rang sechs beendet. Einerseits ist die Mannschaft froh, etwas weniger Strapazen und Reisen durch Deutschland zu haben, andererseits besteht bei den meisten Wehmut, weil die Spieler für ihren Sport brennen und die Saison gerne etwas verlängert hätten – denn gerade der zweite Teil der Spielzeit lief nach Plan.
„Mit der Platzierung in der Liga bin ich extrem zufrieden, wir haben unter anderem starke Konkurrenten wie den Hamburger SV und Versandkostenfrei Rostock hinter uns gelassen“, sagt Ricky Goller, Gründer und Spielertrainer der Beach Bazis. „Die BFV-Turniere in Bayern haben wir souverän gewonnen. Dort habe ich den größten Schritt darin gesehen, dass wir gegen Teams, die nicht so erfahren sind, spielbestimmend auftreten und eindeutig gewinnen. Wir haben im Verlauf der Saison viel mehr Ruhe am Ball und Ballbesitz entwickelt als im Jahr zuvor.“
Einzig mit der verpassten Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, die an diesem Wochenende in Rostock-Warnemünde ausgetragen wird, hadert der 26-Jährige. „Die Quali wäre ein Bonbon gewesen“, sagt Goller, dessen Team im Finale der Süddeutschen Meisterschaft 4:5 gegen die Beach Royals Düsseldorf unterlag. „Nächstes Jahr wollen wir den Sprung zur Deutschen unbedingt schaffen und in Warnemünde spielen. Auch in der Liga wollen wir weiter oben angreifen.“
Das Ziel ist somit klar – und den Weg dorthin hat Goller ebenfalls fixiert. „Die beachsoccertechnischen Elemente haben wir verinnerlicht“, sagt Goller. „Bis zur nächsten Saison werden daran arbeiten, dass wir schon vor der Saison am Munich Beach Resort auf Originalmaßen trainieren können, um unsere Laufwege und Rotationen zu verbessern.“ In dieser Hinsicht ist es ihm zudem wichtig, dass der breite Kader bestehen bleibt.
An der Torschützenliste zeigt sich, dass die Mannschaft homogen ist. Einen einzelnen Torjäger auf den das Spiel zugeschnitten ist, gibt es nicht. Die torgefährlichsten Akteure waren Philipp Fuß, Julian Franz, Sebastian Sommer, Denis Leoncelli und Goller – alles Gründungsmitglieder. „Es war wichtig, dass die Stützen aus Pasing, die das Team gegründet haben, dabei geblieben sind“, sagt Goller. „Somit haben wir einen starken Kern, der das Team zusammenhält und den ich weiterhin so haben möchte.“
Dennoch soll es auch die ein oder andere individuelle Verstärkung mit internationaler Erfahrung zur neuen Saison geben, um die Qualität zu steigern. In dieser Saison hatten die Schweizer Fred Dahm und Marco Allenbach sowie Heimanu Taiarui, Vize-Weltmeister aus Tahiti, die Beach Bazis verstärkt.
Was sich im Lauf der Saison geklärt hat, ist die Suche nach einem geeigneten Platz – denn diesen haben die Beach Bazis in Oberschleißheim gefunden. Am Munich Beach Resort fühlt sich die Mannschaft wohl, zumal die Spieler in Zusammenarbeit mit dem Team des Munich Beach Resorts den Platz auf FIFA-Maße vergrößert haben, um den ersten Bundesliga-Spieltag in München ausrichten zu können.
„Die Unterstützung vom Munich Beach Resort ist super“, sagt Goller. „Wir werden dort sicher noch mehr Veranstaltungen machen können, da Geschäftsführer Dirk Henrichs ebenfalls vom Beachsoccer angetan ist. Für Events und Spieltage bietet das Munich Beach Resort den besten Rahmen, es wird sich als Bazi-Spielstätte weiter festigen.“ Nach dem großen Erfolg in diesem Jahr stehen die Chancen nicht schlecht, dass dort ein erneuter Liga-Spieltag stattfinden wird.
Ein Wunsch Gollers bleibt es dennoch, dass auch auf der Anlage der DJK Pasing an der Agnes-Bernauer-Straße eine Sandfläche entsteht, nachdem die Beach Bazis zum Verein gehören und viele Spieler auch bei der DJK aktiv sind. „Das würde uns manche Fahrtwege ersparen und mehr Trainingszeiten ermöglichen.“ Ziele gibt es jedenfalls zuhauf – auf sportlicher und organisatorischer Ebene. „Wir wollen nächstes Jahr einen draufsetzen“, bekräftigt Goller. „In jeder Hinsicht.“