BAZI NEWS

#packmas

DBL-Saisonstart 2019 an der Ostsee

„Die Spieler waren fleißig“ – Vorbericht zum 1. DBL-Spieltag in Warnemünde

Bei einstelligen Temperaturen im Sand zu trainieren, gleicht einer Tortur. Doch dank Neoprensocken und einem Beachsoccer-Feld nach FIFA-Maßen am Munich Beach Resort haben die Bavaria Beach Bazis die vergangenen zwei Monate genutzt, um sich auf die Saison vorzubereiten. „Wir haben bewusst schon im März mit dem Training begonnen, um neben der Fitness der Spieler an mannschaftstaktischen Inhalten zu arbeiten“, erklärt Marc Lamberger, Trainer der Bavaria Beach Bazis, der im Winter eine Struktur für eine hoffentlich erfolgreiche Saison erarbeitet hat.

Athletiktrainer Michael Rubin

Während sich montags Ricky Goller und Andy Körtvelyesi für das rund 45 bis 60-minütige Techniktraining verantwortlich zeigen, arbeitet Athletiktrainer Michael Rubin im Anschluss eine Stunde an der Fitness der Spieler. Während der Vorbereitung stand neben Krafttraining im Sand vor allem die Verbesserung Grundlagenausdauer an. Nun, während der Saison, sind die Inhalte komplett auf Schnellkraft im Sand ausgelegt. „Michael ist ein Glückgriff für uns, er bringt unser Team in Sachen Fitness enorm weiter“, bekräftigt Teamgründer und Abteilungsleiter Ricky Goller. Auch Lamberger lobt die Arbeit seines Trainerkollegen. „Michi steckt viel Leidenschaft in sein Training und blüht regelrecht auf. Selbst beim Vorbereitungscup am 1. Mai hat er mit den Spielern in Sachen Lauftechnik im Sand gearbeitet, die ein Drittel Pause hatten. Von diesem Engagement lebt unsere Mannschaft.“

Mittwochs stehen hingegen mannschaftstaktische Inhalte und somit viele Spielformen an, ebenso Standardvarianten. Freitags nutzten viele Spieler das Individualtraining, bei dem Stürmer beispielsweise eine halbe Stunde Fallrückzieher nach verschiedenen Vorlagen üben, Torhüter Torwarttraining bekommen und Flügelspieler am Dribbling und Torabschluss arbeiten, um nur einige Beispiele zu nennen. „Die Spieler haben sich nach der Vorbereitung ein Lob verdient, weil sie Wort gehalten haben und mindestens zweimal pro Woche neben dem herkömmlichen Fußball trainiert haben – viele Stammspieler waren sogar dreimal pro Woche im Training“, sagt Lamberger. „Spielformen sind mittlerweile auf einem soliden Level, aber natürlich längst nicht perfekt.“

Turniersieg beim „Kick in den Mai“-Vorbereitungscup

Nach einer durchwachsenen Leistung im Februar beim Wintercup des Hamburger SV war klar, dass die Beach Bazis ab März hart arbeiten müssen, um ihr Saisonziel – das Erreichen des Halbfinales um die Deutsche Meisterschaft – erreichen zu können. Das hat das Team um Kapitän Matthias Rühl getan und am 1. Mai beim Vorbereitungscup am Munich Beach Resort bewiesen. Der Bazis gewannen den Cup wie im Vorjahr. Gegen GO Rhein Main und die BSC Beach Boyz Waldkraiburg, beide Konkurrenten in der Deutschen Beachsoccer-Liga, gewannen die Bazis nach jeweils 4 x 12 Minuten Spielzeit mit 6:1 und 3:0. „Defensiv haben wir gut gespielt, in der Offensive müssen wir aber noch deutlich zielstrebiger werden“, sagt Goller. „Gerade gegen Waldkraiburg haben wir es verpasst, unsere Chancen zu nutzen und deutlicher zu gewinnen.“

Die Hoffnungen in der Offensive ruhen natürlich auf Nationalstürmer Julian Franz, dem Torjäger der Bavaria Beach Bazis. Der 28-Jährige bekommt neben Philipp Fuß in dieser Saison einen weiteren Partner im Angriff: Lukas Trampota. Der 21-Jährige ist tschechischer Nationalstürmer und traf bei seinem Debüt für die Beach Bazis am 1. Mai bereits drei Mal. Den Kontakt zu Trampota, der zudem für Slavia Prag in der tschechischen Beachsoccer-Liga spielen wird, hat Andy Körtvelyesi eingefädelt. Der stellvertretende Kapitän der Bazis spielt mit Trampota regelmäßig in der Nationalmannschaft. „Lukas gibt unserer Offensive noch mehr Qualität und Variabilität“, sagt Lamberger. „Er muss sich noch an unser System gewöhnen, da er bislang hauptsächlich im 2:2 gespielt hat und wir versuchen, zwischen 3:1 und 2:2 zu variieren.“

Zwei Tschechen im Bazis-Trikot: Andy Körtvelyes & Lukas Trampota

Den Kader für den Liga-Auftakt am Strand von Warnemünde bilden neben Franz, Trampota, Goller, Rühl und Körtvelyesi auch die langjährigen Stammspieler Daniel Kattner und Sebastian Sommer sowie Toni Mook, der im vergangenen Sommer zu den Bazis kam. „Die Drei waren in der Vorbereitung sehr trainingsfleißig, Toni hat sogar an den Wochenenden zusätzlich trainiert“, sagt Lamberger. Flügelspieler Sommer überzeugt beim Vorbereitungscup zudem mit einem herrlichen Freistoßtreffer in den Torwinkel und einer starken Vorlage. Komplettiert wird der Spielerkader von Rückkehrer Dennis Maier. „Es freut mich sehr, dass Dennis diese Saison nach langer Verletzung wieder dabei ist“, sagt Lamberger. „Er wird in Warnemünde Spielzeit bekommen, wegen der langen Pause aber noch etwas weniger als die anderen Spieler.“ Das Tor der Bazis hüten der deutsche Nationaltorwart Alexander Völkl und Routinier Alexander Baier. Aus beruflichen Gründen fehlen wird dem Team derweil Philipp Fuß.

Der Kader könnte durchaus größer sein, denn die Trainingsbeteiligung ist generell hoch. „Wer hingegen unregelmäßig kommt, schafft es nicht in den Kader“, sagt Lamberger. Sofern die derzeit beruflich stark eingespannten Denis Leoncelli, Daniel Vinoly, Bogdan Zunic, Torwart Robert Andreae und Lukas Jehle ins Training zurückkehren, wird der Konkurrenzkampf noch größer. Hinzu kommen trainingsfleißige Spieler wie Matthias Butzke und Philipp Pawel, die in Warnemünde nicht im Kader sind. „Jeder muss sich von Woche zu Woche beweisen“, sagt Abteilungsleiter Goller. „So muss es in einem guten Team auch sein.“

Auf ein sehr gutes Team treffen die Bazis direkt zum Start in Warnemünde. Am Samstag, 18. Mai, heißt der erste Gegner Hertha BSC Berlin. Die Mannschaft um Spielertrainer Joel Nisslein bereite sich zuletzt eine Woche in Italien auf die Saison vor und gewann im Februar den Wintercup in Aschersleben. In der vergangenen Saison setzte sich Hertha BSC 7:6 nach Verlängerung gegen die Bazis durch und schaffte so vor den Bazis den Einzug ins Halbfinale. „Berlin ist der klare Favorit“, sagt Lamberger. „Unser Ziel ist es, das Spiel bis zum Ende offen zu halten und dann womöglich eine Überraschung zu schaffen.“

Am Samstagabend wartet mit dem Hamburger SV ein weiterer großer Name auf die Beach Bazis. Das Team von Trainer Mohammed Marvavi hat ebenfalls die Ambition, oben mitzuspielen. „Der HSV hat in Norderstedt Top-Trainingsbedigungen für Beachsoccer geschaffen und ein gutes Team stellen“, sagt Lamberger. „Wenn wir aber weit kommen wollen in dieser Saison, müssen wir diese Hürde nehmen.“ Nicht unterschätzen, aber auf keinen Fall Punkte abgeben wollen die Bazis gegen die Kärlicher Kraken, einen Liga-Neuling. Dieses Spiel findet am Sonntag, 19. Mai, am Strand von Warnemünde statt.

Dort gewannen die Bazis im vergangenen Jahr beide Spiele. Zwei Siege aus drei Spielen sind auch das Minimalziel in diesem Jahr, ehe vier Heimspiele hintereinander am Munich Beach Resort folgen (25./26 Mai und 22./23. Juni).

 

 

Kader Warnemünde:

Völkl (TW), Baier (TW)

Rühl ©, Körtvelyesi, Kattner, Goller, Mook, Sommer, Maier, Franz, Trampota

 

Trainer: Marc Lamberger, Michael Rubin