Brandlmaier: „Nirgendwo sonst ist die Kulisse geiler!“
Matthias Brandlmaier ist einer der Macher der BSC Beach Boyz Waldkraiburg. Er hat das Team mitaufgebaut und führt die Beach Boyz seit vier Jahren als Trainer, mittlerweile in der zweiten Saison in der Deutschen Beachsoccer-Liga. Und die Waldkraiburger haben sich – trotz fünf Niederlagen in den ersten fünf Spielen – stark verbessert. Die Top-Teams Rostocker Robben und Real Münster mussten sich gegen die Beach Boyz strecken, um zu gewinnen. Das gleiche blüht den Bavaria Beach Bazis beim Derby am Heimspieltag, wenngleich Brandlmaier den Gastgebern die Favoritenrolle zuschiebt. Interessant im Übrigen, dass beide Teams von ehemaligen Torhütern trainiert werden – sowohl Brandlmaier als auch Bazi-Coach Marc Lamberger waren Keeper. Im Interview spricht Brandlmaier über den Start seines Teams, das bayerische Derby in der DBL und das freundschaftliche Verhältnis beider Mannschaften.
- Matthias, wie zufrieden bist du mit dem Saiaonstart und worin kann sich dein Team verbessern?
Der Auftakt war sehr vielversprechend. Wir haben wirklich einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht und man merkt, dass sich die harte Arbeit des vergangenen halben Jahres ausgezahlt hat. Leider konnten wir unsere guten Leistungen noch nicht in Punkte ummünzen. Wir waren ja schon ein-, zweimal knapp dran, aber am Ende hat es nie zu Punkten gereicht. Arbeiten müssen wir ganz klar an unserer Cleverness und der Chancenverwertung. Bestes Beispiel hierfür war das Spiel gegen Real Münster. Wir sind eben eine sehr junge Mannschaft, die in gewissen Situationen noch Lehrgeld bezahlen muss.
- Ihr trainiert noch in Vilsbiburg. Wann ist eure Anlage am Chiemsee fertig und wann dürfen wir zum ersten DBL-Spieltag nach Seebruck?
Wir hoffen, dass wir Ende der Badesaison am Chiemsee dann auch endlich anfangen können, unseren Traum vom eigenen Platz zu verwirklichen. Und dann sind wir auch definitiv bereit einen Spieltag am Chiemsee.
- Am Heimspieltag der Bazis kommt es zum Derby gegen die Beach Boyz: Wer ist Favorit?
Da brauchen wir nicht lang um den heißen Brei herumreden: natürlich die Bazis. Kampflos werden wir uns aber nicht geschlagen geben, denn für uns wäre ein Derbysieg schon etwas ganz, ganz besonderes. Die Vorfreude ist schon jetzt riesengroß. Wo sonst, außer vielleicht beim Final Four in Warnemünde, spielst du denn vor so einer geilen Kulisse.
- Die Bazis und Beach Boyz pflegen ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Woran liegt das und inwiefern ist diese Verbindung wertvoll für beide Teams?
Beschnuppert haben wir uns das erste Mal vor Jahren bei einem BFV Turnier in Hirschau. Die Chemie zwischen beiden Teams hat da sofort gestimmt. Seitdem wurde der Kontakt immer besser und wir haben ein wirklich sehr freundschaftliches Verhältnis zu den Bazis. Uns verbindet einfach die Liebe zur Sportart Beachsoccer und als Bayern ist es doch klar, dass wir zusammenhalten. Das Verhältnis ist mittlerweile sehr eng, was auch z.B. unser gemeinsamer Wiesnbesuch zeigt. Natürlich profitieren beide Teams von diesem guten Verhältnis. Man unterstützt sich gegenseitig in vielen Belangen und steht sich mit Rat und Tat zur Seite. So macht das ganze natürlich doppelt Spaß.
- Was macht die Bazis, euren kommenden Gegner, stark?
Die mannschaftliche Geschlossenheit und Marc Lamberger. Die Bazis haben einen starken, ausgeglichenen Kader und sind auf allen Positionen richtig gut besetzt. Mit Alexander Völkl, Julian Franz, Andy Körtvelyesi und Lukasz Trampota haben sie zusätzlich je zwei deutsche und tschechische Nationalspieler im Kader, die dem Team internationale Erfahrung verleihen.
Und dann ist da noch Marc Lamberger. Seit Marc das Traineramt in München übernommen hat, haben die Jungs in meinen Augen nochmal einen großen Schritt nach vorne gemacht. Er hat das ganze Projekt nochmal auf eine höhere Ebene gehoben. Mit seiner Professionalität und seinem Engagement ist er einfach goldwert für die Bazis.
- Wie wollt ihr den Gegner knacken?
Mit viel Herz und Leidenschaft. Mehr wird natürlich nicht verraten (lacht).
- Am Sonntag wartet Leipzig auf euch. Wo siehst du die Stärken von Sandball?
Leipzig hat, wie wir, einen großen Schritt nach vorne gemacht. Sie verfügen dieses Jahr über einen sehr breiten Kader. Matthias Gothe befindet sich aktuell in einer unglaublichen Form und Neuzugang Reik Machel macht das Leipziger Spiel viel variabler als noch die Jahre zuvor. Das wird ein Duell auf Augenhöhe, ohne dass eines der beiden Teams die Favoritenrolle inne hat. Natürlich wollen wir dieses Spiel unbedingt gewinnen, dazu müssen wir aber eine Top-Leistung auf den Sand zaubern.
- Was ist dein persönliches Saisonziel mit den Beach Boyz?
Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz. Das haben wir mit den Jungs auch so kommuniziert und dafür arbeiten wir hart. Aber natürlich wollen wir uns auch spielerisch ständig weiterentwickeln. Wenn wir das am zum Ende der Saison auch so verwirklichen, dann war es eine gute zweite DBL-Saison für uns.
Interview: BBB Presseabteilung