Vorbericht – GBSL Finalspieltag in Leipzig

Für die Bavaria Beach Bazis endet die zweite Saison in der German Beach Soccer League an diesem Wochenende in Leipzig. Die positive Entwicklung der Mannschaft soll sich nun auch in der Endplatzierung widerspiegeln. Ein leichtes Unterfangen wird das auf jeden Fall nicht.

Pasing/Leipzig – Ihr Saisonziel haben die Bavaria Beach Bazis fest im Visier. Unter die besten sechs Mannschaften in Deutschland wollen sie kommen. Nach dem Playoff-Hinspiel liegen sie voll auf Kurs. Die bayerischen Sandkicker gewannen 7:5 und gehen damit als leichter Favorit ins Rückspiel. Dieser Rolle wollen die Beach Bazis beim letzten Spieltag in Leipzig gerecht werden.

Hatte im Hinspiel die Oberhand gegen den HSV: Denis Leoncelli.

Einfach wird es jedoch nicht, das ist allen Spielern klar. Sie sahen die Spieler des Hamburger SV nach dem 7:5 am Unterbacher See in Düsseldorf zusammensitzen, wo der vergangene Spieltag stattfand. Sie diskutierten lange, lautstark und zeigten vor allem eines, dass sie im Rückspiel zurückschlagen wollen. „Beim HSV hat es ordentlich gebrodelt“, sagt Torwart Alexander Griner, der auch beim Hinspiel das Tor hütete. „Die werden alles geben.“

Sein Team ist auf angriffsmutige Hamburger eingestellt, die mit vier Siegen in Serie in die Saison starteten – darunter einem 3:2 gegen die Beach Bazis am zweiten Spieltag in Ibbenbüren. Am Ende kam die Mannschaft aus der Hansestadt, die von Beachsoccer-Rekordnationalspieler Stefano Mari trainiert wird, etwas außer tritt und verpasste dadurch den Sprung ins Halbfinale um die Meisterschaft in der German Beach Soccer League. Die Beach Bazis hingegen gewann zuletzt drei Spiele hintereinander und wollen ihre gute Form bestätigen.

„Wir wollen uns ganz einfach für eine geile Saison belohnen und die Steigerung zur vergangenen Spielzeit aufs Papier bringen“, sagt Kapitän Matthias Rühl. 2015 belegten die Beach Bazis Rang acht. Schlagen sie den HSV, spielen sie am Sonntag um Platz fünf. Gewinnt der HSV mit drei Toren Unterschied, müssen die Beach Bazis im Spiel um Platz sieben ran.

Der offizielle Flyer zum GBSL-Finalspieltag in Leipzig.

„Unter die Top-Sechs wollen wir auf jeden Fall, dann schauen wir am Sonntag weiter“, bekräftigt auch Denis Leoncelli das Vorhaben. Daher liege der Fokus klar auf dem Spiel gegen den HSV, zumal am Sonntag mit Kapitän Matthias Rühl, Julian Franz und Sebastian Sommer drei Leistungsträger fehlen werden. Sie müssen nach dem Spiel am Samstag abreisen, weil sie am Sonntag im Bezirksliga-Spiel der DJK Pasing gefordert sind. Der Gegner TSV Neuried ist auf die inständige Bitte einer Spielverlegung nicht eingegangen und sagte für alle Ausweichtermine ab. Sehr schade, dass Beachsoccer scheinbar noch immer nicht die Akzeptanz bei den Fußball-Vereinen erfährt und auf eigenen Vereinsinteressen behaart wird, während es um einen finalen Bundesliga-Spieltag geht. Zumal der TSV Neuried durch seine Futsal-Abteilung eigentlich für die Bedeutung alternativer Fußball-Angebote sensibilisiert sein sollte.

Somit stellt sich die Mannschaft am Sonntag fast von selbst auf, nachdem Andy Körtvelyesi, Raphael Mayer, Michael Ettl, Philipp Fuß, Muhamet Mucoli und Fred Dahm ebenfalls fehlen werden. „Wie auch beim Ligafinale im vergangenen Jahr werden wir etwas improvisieren müssen. Wir werden aber definitiv eine spielfähige Mannschaft in den Sand schicken“, sagt Spielertrainer Goller, der unter der Woche viel telefoniert hat. Neben den drei Abreisenden zählen die bewährten Kräfte Denis und Maxime Leoncelli, Lukas Jehle und Alexander Griner zum Kader. Zudem wird Torwart Marc Lamberger, der sich am ersten Spieltag in Leipzig die Schulter luxiert hatte, in den Kreis der Mannschaft zurückkehren. Des Weiteren werden Simon Kuhn und Sebastian Kölle, die beide in der vergangenen Saison bereits Spielzeit in der GBSL verbuchten, jedoch beruflich oder verletzungsbedingt in diesem Jahr noch nicht trainieren konnten, den Bazis zu Verfügung stehen.

Motivierter Debütant in der GBSL: Daniel Kattner.

Sein Debüt in der German Beach Soccer League gibt derweil Daniel Kattner. Der ehemalige Jugendspieler des TSV 1860 München hatte wegen eines Bandscheibenvorfalls lange mit dem Fußball pausiert, ehe er bei den Beach Bazis ins Training eingestiegen ist. „Beachsoccer macht riesig Spaß“, sagt der 25-Jährige. „Das liegt auch daran, dass mich die Mannschaft herzlich aufgenommen hat. Der Untergrund ist natürlich im Vergleich zum Rasen etwas gewöhnungsbedürftig, aber das bekommt man relativ schnell in den Griff.“

Nach etwas Eingewöhnungszeit im Sand unterstützte er die Mannschaft bereits mit einer starken Leistung beim BFV-Beachsoccer-Cup in Hirschau. Nun folgt das Debüt in der Liga. „Ich freue mich sehr auf den Spieltag“, sagt der trainingsfleißige Kattner, der sich direkt ein hohes Ziel mit seinem Team gesteckt hat: „Am liebsten möchte ich nächstes Jahr zur Deutschen Meisterschaft nach Warnemünde, auch wenn das noch Zukunftsmusik ist.“ Am vergangenen Wochenende scheiterten die Bazis beim diesjährigen Versuch der Qualifikation bei der Süddeutschen Meisterschaft, bei der die Beach Bazis im Finale mit 4:5 den Beach Royals Düsseldorf unterlagen. Zunächst aber zählt für die Pasinger Strandfußballer nur der Sprung unter die besten sechs Mannschaften der German Beach Soccer League 2016. „Voller Fokus auf Leipzig!“, sagt auch Kattner.

Samstag, 06. August, 15:30 Uhr, Playoff-Rückspiel vs. Hamburger SV
Sonntag, 07. August, 11:15 Uhr oder 13:45 Uhr, Platzierungsspiel

Kader:
#1   Simon Kuhn
#6   Matthias Rühl (C)
#7   Julian Franz
#10 Sebastian Sommer
#17 Sebastian Kölle
#20 Ricky Goller
#21 Marc Lamberger (TW)
#27 Daniel Kattner
#31 Lukas Jehle
#33 Denis Leoncelli
#66 Alex Griner (TW)
#77 Maxime Leoncelli